Große SÖHNE
... Heimat bis du großer Söhne ... heißt es in der österreichischen Bundeshymne, doch anscheinend ist die wahre Größe doch relativ, zumindest in unserer Alpenrepublik.
Man muss wohl ein Musiker und Komponist sein oder zumindest ein erfolgreicher Schifahrer, um vom offiziellen Österreich entsprechend gewürdigt zu werden.
Nur so ist es zu erklären, warum Dr. Carl Auer von Welsbach in Kärnten und Restösterreich nahezu ignoriert wird.
Der Chemiker und Unternehmer, der 1929 in Mölbling starb, war Gründer der Treibacher Industrie AG und der Firma Osram Licht, entdeckte so nebenbei vier Elemente, ist der Erfinder des Glühstrumpfes im Gaslicht, erfand die Metallfadenlampe, den Zündstein im Feuerzeug, der heute noch verwendet wird, machte die erste Tonaufzeichnung in Österreich und war auch der erste Farbfotograf.
Dass der Milliardär und Menschenfreund über drei Jahrzehnte in Kärnten lebte, arbeitete und forschte, ist fast schon in Vergessenheit geraten.
So zwischendurch huldigte ihn Österreich mit einem Porträt auf einer 25-Schilling-Münze bzw. einem 20-Schilling-Schein oder auf einer Briefmarke.
Heuer wäre das Genie 150 Jahre alt geworden, und wieder wird es Briefmarke und Münze geben.
Und gäbe es nicht die Stadtgemeinde Althofen mit dem Auer-von-Welsbach-Museum, der Erfinder und sein Wirken würden endgültig in Vergessenheit geraten.
Warum Dr. Carl Auer von Welsbach nie den Nobelpreis erhielt, ist ebenso unergründlich (1924 wurde er nur nominiert) wie Tatsache, dass Thomas Alva Edison fälschlicher Weise als Erfinder der Glühbirne gilt, er erfand aber nur das Gewinde.
Blickpunkt (www.blickpunkt.cc)