Feuer + ASCHE

Das war zu erwarten und zu befürchten. Der erste Jahrestag, des Todes von Jörg Haider wird von zwei politischen Parteien mit unterschiedlichen Positionen vereinnahmt. Das BZÖ trauert nach wie vor um Ihren „Helden“ mobilisiert mit Ausstellung, Gedenkgottesdiensten, Jörg Haider Kerzen und geplanter Denkmalenthüllung die Emotionen über den allzu früh verblichenen, die Grünen lassen keine, wie immer noch so kleine Chance aus um den „Bärentaler“ aus Oberösterreich ins rechte Eck zu rücken, als Diktator zu verunglimpfen.
Jörg Haider hatte es schon zu Lebzeiten bestens verstanden zu polarisieren: Auf der einen Seite seine „glühenden Verehrer“ auf der anderen Seite seine „militanten Todfeinde“, sie leben auch, nach seinem spektakulärem Abgang in den frühen Morgenstunden des 11. Oktober 2008 weiter, und werden nicht müde in ihren Bemühungen immer wieder für Schlagzeilen zu sorgen.
Da durfte die Klagenfurter Bevölkerung ins Klagenfurter Rathaus kommen um sich kostenlos Jörg Haider Gedächtniskerzen abzuholen, da wird ein Luftschutzkeller am Kreuzbergl als „Nazi-Stollen“ beschimpft.
Sowohl Orange als auch Grün versuchen mit ihren Aktionen tagespolitisches Kleingeld zu sammeln und merken in ihrem Übereifer nicht einmal, dass sie sich auf dem totalen Holzweg befinden. Tradition, so sagte mal ein kluger Kopf ist nicht „die Bewahrung der Asche“ sondern „die Weitergabe des Feuers“.
Das BZÖ wäre gut beraten etwas von der Dynamik und vom Weitblick ihres verstorbenen Frontmanns in die Zukunft zu retten, seinen Kärntner Weg weiterzugehen. Die Grünen sollten sich wieder ihren politischen Aufgaben besinnen, denn seit den Landtagswahlen und dem Handaufhalten bei der Parteienfinanzierung hat man von der Landtagsopposition wenig Inhaltliches vernommen.
Jörg Haiders Tod wurde blumig beschrieben, auch dass in Kärnten die Sonne stehen geblieben ist. Es wird Zeit, dass sich Kärntens Politik aus dieser geiselhaften Lähmung befreit und sich mit aller Kraft der Bewältigung der Wirtschaftskrise und der mehr als maroden Finanzen widmet. Doch nicht einmal die Grünen können aus diesem Stillstand Kapital schlagen, zu sehr sind sie damit beschäftigt in der Tradition, in der Asche zu wühlen und überall Nazi-Verschwörungen zu orten.
Übrigens das Zitat, dass Tradition nicht die Bewahrung der Asche sondern die Weitergabe des Feuers sein, stammt von Komponisten Gustav Mahler, der auch in Klagenfurt seine Spuren hinterlassen hat.