Auch zu wenig Magensäure macht krank
Glaubt man der Schulmedizin, dann ist Sodbrennen so gut wie immer ein Zeichen von zu viel Magensäure. Die Ärzte verschreiben Säureblocker, so genannte Protonenpumpenhemmer wie Pantoloc, die Säure wird gebunden, die Symptome werden zum Schweigen gebracht, das Leiden der Betroffenen geht weiter. Jetzt den Ärzten einen Vorwurf zu machen ist unangebracht, in ihrer Ausbildung haben sie nichts anderes gelernt und die Pharmaindustrie unterstützt dieses unsinnige Treiben.
Dabei würde eine Laborbestimmung der HTC- (Holo-Transcobalamin) und MMS- (Methylmalonsäure) Werte im Blut Aufschluss geben über den Status quo der Magensäure geben. Viele der Halbgötter in Weiß würden aus allen Wolken fallen, wenn sie diese Werte bei älteren Menschen erheben, denn diese bestätigen einwandfrei einen Magensäuremangel.
Wer mich, ob dieser Behauptung, jetzt Psychiatrisieren lassen will, wie kann zu wenig Magensäure zu Sodbrennen führen, dem kann ich nur folgende Erklärungen anbieten.
Säurebildung ist nicht Übersäuerung
Es ist medizinisch einwandfrei bewiesen, dass die Säurebildung im Magen nichts mit der Übersäuerung zu tun hat. Um speziell einweißhältige Nahrung, egal ob tierisch oder pflanzlich, zu verdauen benötigen wir ausreichend Magensäure und genügend Enzyme, speziell das Vitamin B12 um zum Beispiel das Steak zu verstoffwechseln. Das in diesem Fall tierische Eiweiß braucht große Mengen an Magensäure (Hydrochlorsäure) damit es in einzelne Aminosäuren zerlegt werden kann. Ist zu wenig Magensäure vorhanden, dann wird der Magen aktiv, beginnt wild zu arbeiten um möglichst viel Nahrung mit der, nur in unzureichenden Mengen vorhandenen, Magensäure in Kontakt zubringen. Diese Magenbewegungen sind dann so heftig, dass Magensäure in die Speiseröhre gedrückt wird, Sodbrennen entsteht. Aber nicht durch ein Zuviel an Magensäure sondern durch einen Mangel daran. Vielleicht beschäftigt sich die Schulmedizin einmal damit, dass sie erforscht, warum die Magensäure in die Speiseröhre gedrückt wird und wirft die irrige Annahme, dass es sich dabei nur über eine Überproduktion an Magensäure handeln kann, über Bord.
Zu wenig Magensäure
Schon die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Adelle Davis (1904 – 1974) hat vor Jahrzehnten herausgefunden, dass schon damals jeder zweite Erwachsene US-Amerikaner über 50 Jahre viel zu wenig Magensäure produziert.
Dass ausreichend Magensäure, im Rahmen eines ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt im Körper, äußerst wichtig für den gesamten Stoffwechsel ist, wird selbst von Schulmedizinern nicht bestritten. Fakt ist auch, dass unzureichend verdautes Eiweiß länger im Magen liegen bleibt, Schlacken und organische Säuren bildet, was wiederum ebenfalls zu Sodbrennen führen kann. Es muss also nicht Magensäure sein die Sodbrennen verursacht.
Ein deutscher Ernährungswissenschaftler Dr. Klaus Jürgen Mielke hat übrigens festgestellt, dass viele Menschen bis zu drei Kilogramm unverdautes Eiweiß im Gewebe gespeichert haben. Ein Teil dieses überschüssigen Eiweißes könnte davon stammen, dass zu wenig Magensäure produziert wurde.
Ein Mangel an Magensäure führt auch direkt zu einem Vitamin B12 Mangel. Obwohl genügend Vitamin B12 im Körper ist, kommt dieses wichtige Coenzym nicht bis in die Körperzellen, da B12 ohne ausreichende Magensäure nicht assimiliert werden kann.
Teufelskreis Vitamin-B12-Mangel
Jetzt beginnt der Teufelskreis. Es entsteht ein latenter oder stiller Vitamin-B12-Mangel. Ein einfacher Blutserum-Test zeigt genügend Vitamin B12 an, es liegt aber wegen des Magensäuremangels eine Vitamin B12 Verwertungsstörung vor.
Dieser Mangel an Vitamin B12, (Vitamin B12 ist fast ausschließlich im tierischen Eiweiß zu finden ist und muss mit der Nahrung aufgenommen werden), signalisiert dem Körper tierisches Eiweiß zu essen um diesen Mangel zu beheben. Daher essen wir mehr Fleisch und nehmen indirekt dadurch auch mehr Fett zu uns als es unserer Gesundheit zuträglich wäre. Laut Ernährungsrichtlinien sollte der tägliche Energiebedarf höchstens zu 30 Prozent aus Fett gedeckt werden. Laut Ernährungsbericht 2008 sind es im Österreich-Durchschnitt 38 Prozent.
Wie wichtig genügend Magensäure und eine funktionierende Assimilierung des Vitamins B12 ist, hat ebenfalls schon Adelle Davis nachgewiesen. Für sie ist es ein Hauptgrund für die immer dominanter werdenden Zivilisationskrankheiten, die in Magen-Darm-Problemen und/oder Übergewicht ihren Ausgang haben und in Osteoporose, Anämie, Allergien, Herzinfarkt, Krebs sowie in Alzheimer und Demenz enden können. Neueste Forschungsarbeiten gehen sogar soweit, dass sie behaupten Alzheimer sei eine Mangelerkrankung. Dem Körper fehlt Vitamin B12 bzw. er ist nicht mehr in der Lage das Vitamin im Darm zu verarbeiten.