Vitamin B12, der König unter den Vitaminen
Um es auf einen einfachen, allgemeinverständlichen Nenner zu bringen, das Vitamin B12 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen, ist eine biologisch hochwirksame Verbindung, die für den Stoffwechsel, die Blutbildung und Entgiftung des Körpers zuständig ist. Anzumerken ist noch, dass das Vitamin B12 eine äußerst komplizierte chemische Struktur aufweist, äußerst labil auf Hitze reagiert, schnell denaturiert und leicht zerstört werden kann. Dieses äußerst instabile Vitamin ist synthetisch im Labor nicht herstellbar und kommt in der Nahrung so selten vor wie kein anderes.
Das "rote Vitamin"
Als einziges mineralhältiges Vitamin enthält B12 das Spurenelement Kobalt und kommt in verschiedenen Kobaltverbindungen wie Cyanocobalamin, Hydroxycobalamin und Methylcobalamin vor. Wegen seiner Farbe wird es auch das „rote Vitamin“ genannt. Wie wichtig das Vitamin B12 für den Körper ist geht auch aus der Tatsache hervor, dass B12 als König unter den Vitaminen gilt.
Vitamin B12 kommt praktisch nur in tierischen Lebensmitteln vor. Rohes Fleisch, roher Fisch, rohe Eier und rohe Milch enthalten Vitamin B12. Roh deshalb weil die Hitze ein Feind des Vitamins B12 ist, die Mengen beim Pasteurisieren und/oder Kochen reduziert werden. Allein bei der Pasteurisierung von Milch und dem Grillen von Fleisch wird die sinkt die B12 Konzentration um bis zu 80 Prozent. Die höchste Konzentration an B12 übrigens ist in Innereien wie Leber gegeben.
Dass das Vitamin B12 eine entscheidende Rolle bei der Blutbildung spielt wurde schon früh erkannt und als Gegenmittel zu Anämien eingesetzt. Neue Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass Vitamin B12 Mangel in direkten Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen stehen. Einige Forscher gehen sogar so weit, dass sie Alzheimer, Demenz und Parkinson auf einen nicht funktionierenden Vitamin B12 Stoffwechsel zurückführen.
Falsche D-A-CH Referenzwerte?
Bleiben wir bei den Fakten. Der österreichische Ernährungsbericht 2008 hat eine ausreichende Versorgung unserer Bevölkerung mit dem Vitamin B12 festgestellt. Laut den vor mehr als zehn Jahren festgelegten D-A-CH Referenz-Werten der deutschen, österreichischen und schweizerischen Ernährungsgesellschaften wurde der Vitamin B12 Tagesbedarf mit 3µg (das sind drei Tausendstel eines Milligramms) angegeben.
Ob dieser Referenzwert von 3 Mikrogramm heute noch ausreichend ist darf bezweifelt werden. Neuere Untersuchungen haben bestätigt, dass das in der Leber gespeicherte Vitamin B12 auch zur Bekämpfung der Umweltgifte wie Abgase (Luft), Amalgam (Zahnplomben), Quecksilber (Impfungen), Spuren von Pestiziden und Nitraten in Lebensmitteln gebraucht wird, selbstverständlich auch von Alkohol und Nikotin, quasi eine Hauptfunktion bei der täglichen Entgiftung des Körpers auszuüben hat. Als wahre B12 Räuber entpuppt haben sich auch physischer und psychischer Stress, Antibiotika und die Antibabypille. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung zum Beispiel hat in seiner Studie zur Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln bei Vitamin B12 eine Empfehlung von 9µg pro Tag als unbedenklich vorgeschlagen.
Dazu kommt noch etwas Wesentliches, dass von der Schulmedizin noch gerne übersehen wird. Um den Körper ausreichend mit Vitamin B12 zu versorgen müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens die ständige Zufuhr von Nahrungsmitteln die Vitamin B12 enthalten. Zweitens, und dies wird häufig übersehen, muss der Körper in der Lage sein im Darm das Vitamin B12 auch zu assimilieren, also so zerlegen, dass es vom Körper aufgenommen werden kann. Wenn die Verdauung, die Assimilation nicht richtig funktioniert, dann nützt selbst eine „Überdosis“ an B12 reichen tierischen Eisweißes nichts, da es vom Körper nicht aufgenommen werden kann.
Trügerisches Blutbild
Trügerisch ist in diesem Zusammenhang auch das Blutbild. Ein normaler B12 Blutspiegel ist kein Beweis dafür, dass dieses in seinem komplexen molekularen Aufbau, einzigartige Vitamin auch „verdaut“ wird. Es treten also zwar Symptome eine Vitamin B12 Mangels auf, aber das gängige Blutbild liefert dafür keinen stichhaltigen Beweis, weil noch immer statt einer Untersuchung auf MMA bzw. MMS (Methyl-Malonsäure) im Blut, nicht relevante Parameter dafür herangezogen werden. In diesem Zusammenhang spricht man vom stillen oder latenten Vitamin B12 Mangel, einer „moderne Stoffwechselkrankheit“. Der Magen produziert zu wenig Magensäure (ein Mangel der gerne übersehen und von den Schulmedizinern falsch interpretiert wird) und die Unfähigkeit einer kranken Magenschleimhaut sich mit dem Vitamin B12 zu binden, der Grundvoraussetzung zur Aufnahme und Verarbeitung von Vitamin B12. Allein eine Gastritis, aber auch Säureblocker, Antibiotika und die Pille sind in der Lage diese Störung der Magenschleimhaut hervorzurufen.
Das wäre auch eine Erklärung für den angenommenen engen Zusammenhang zwischen Alzheimer Erkrankungen und Vitamin B12 Mangel. Unsere immer giftiger werdende Umwelt überfordert das körpereigene Entgiftungssystem, der Bedarf an Vitamin B12 ist höher als angenommen, es bleibt immer weniger B12 für das Nervensystem übrig. Zusätzlich haben ältere Menschen sehr wenig bis gar keine Magensäure mehr. Das Vitamin B12 kann also vom Körper nicht im ausreichenden Maße mehr aufgenommen werden um auch das zentrale Nervensystem zu versorgen. Die Schutzhüllen, welche die Nervenbahnen umgeben brauchen dringend Vitamin B12 um die so genannten Myelinscheiden aufzubauen. Ohne diese Schützhüllen liegen mit der Zeit im wahrsten Sinne des Wortes die Nerven blank.
Ursachenforschung
Ein logischer Schritt sind die dadurch verursachten degenerativen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer Demenz und Parkinson. In zahlreichen, auch wissenschaftlichen, Studien wurden mittlerweile die Verursacher von Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson ausgemacht. Neben Problemen mit dem Zuckerstoffwechsel werden den immer zahlreicher werdenden Angriffen der freien Radikalen auf Nervenzellen und Gewebe, verursacht durch einen Mangel an Vitamin B12, organischen Mineralien und Spurenelementen, als Ursachen genannt gepaart mit mentalem und körperlichen Bewegungsmangel.
Viele Wohlstandskrankheiten sind Stoffwechselstörungen auch im Nervensystem. Stoffwechselstörungen die auf fehlende Treibstoffe wie das Vitamin B12 sowie viele andere organische Mineralstoffe, Spurenelemente und Nährstoffe zurückzuführen sind. Hier sind die Hebel der neuen Gesundheitspolitik anzusetzen. Einerseits in der Prophylaxe, andererseits in der genauen Diagnostik und nicht in der heilversprechenden, auf Dauer nicht mehr zu finanzierenden, durch die Pharmaindustrie gesteuerte, Reparaturmedizin die fast nur Symptome bekämpft, um teures Geld mit (Gift-)Kanonen auf (Mangel-)Spatzen schießt.