Mit Bauchladen gegen Gebärmutterhalskrebs
40 bis 50 Frauen erkranken in Kärnten jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs, rund 13 Erkrankte sterben pro Jahr. Im Auftrag von Gesundheitsreferenten LR Peter Kaiser informierte das Frauengesundheitszentrum (FGZ) seit Anfang des Jahres über das Problem. „Fakt ist, dass der Gebärmutterhalskrebs zu den am besten vermeidbaren Krebsarten zählt. Leider fehlt es aber oft an der nötigen Information die zur Vorsorge führen würde. Dem haben wir nun erfolgreich entgegengewirkt“, erklärte Kaiser anlässlich des Abschlusses der Aufklärungskampagne „Prävention Gebärmutterhalskrebs“.
Für Kärnten zeige sich, dass in der Altersgruppe der 20- bis 29-jährigen Frauen lediglich 44 Prozent, in der Gruppe der 30 – bis 39 Jährigen 42 Prozent und in der Altersgruppe der 40 – bis 49 jährigen Frauen nur knapp 37 Prozent einmal jährlich an einem für die Früherkennung nötigen PAP-Abstrich teilnehmen.
Um dem Trend entgegenzuwirken entwickelte das FGZ Kärnten im Auftrag des Gesundheitsreferenten neue Maßnahmen wie etwa die „Gesundheitsinfos aus dem Bauchladen“. „Sozial benachteiligte Frauen und bildungsferne Frauen gehen zu Vorträgen ebenso selten wie zur Früherkennung. Deshalb haben wir diese in den vergangenen Monaten genau dort angesprochen wo sie leben, arbeiten und einkaufen“, erklärt die Projektleiterin Mag.a Regina Steinhauser, Geschäftsführerin des FGZ Kärnten. Aktionen gab es unter anderem in Einkaufszentren, auf Dorfplätzen, in Firmen aber auch in Sozialeinrichtungen. Die Aufklärung wurde schließlich auch mit PR-Maßnahmen verstärkt, um möglichst viele Kärntnerinnen erreichen zu können.
Resümierend wurden 1.751 Frauen durch Veranstaltungen und Aktionen persönlich informiert, 2.990 Informationsfolder und E-Card-Hüllen verteilt und verschickt, 249 Plakate in Ordinationen und Institutionen aufgehängt und über 400 Mal Informationen und Veranstaltungshinweise an Frauen, ÄrztInnen und Fachkräfte aus Gesundheits-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen per E-Mail verschickt.
„Unserem Ziel, nämlich die Information von Kärntner Frauen über die Gebärmutter und mögliche Erkrankungen insbesondere über Ursachen, Risiken, Vorbeugung und Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs voranzutreiben, sind wir wieder einen wesentlichen Schritt näher gekommen“, ist Kaiser überzeugt. Zudem konnten Fachgruppen wie Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, Kinderärztinnen und -ärzte als Multiplikatoren gewonnen werden.
Infos gibt es auf der Homepage www.fgz-kaernten.at.